Strom aus dem Mühlbach

Das Elektrizitätswerk Bellenberg speist jährlich rund 200 000 Kilowattstunden elektrische Energie in das allgemeine Stromversorgungsnetz ein. Damit können etwa 70 Haushalte mit Strom aus Wasserkraft versorgt und jährlich knapp 170 Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid gegenüber Kohleverstromung eingespart werden.

Die heutige Wasserkraftanlage wurde 1994 an der vorhandenen Staustufe im Mühlbach errichtet. Bei einer Fallhöhe von 1,2 Metern und einer Wasserdurchflussmenge von 4 Kubikmetern/Sekunde (während der Wintermonate 3,6 Kubikmetern/Sekunde) beträgt die rechnerische Turbinenleistung rund 40 Kilowatt.

Turbinen nutzen die Lage- und Bewegungsenergie des Wassers, durch die das Laufrad in eine Drehbewegung versetzt und schließlich im Generator in elektrische Energie umgewandelt wird. Erste Vorläufer heutiger Turbinen wurden um 1800 aus der Urform der Wasserkraftmaschinen, dem Wasserrad, entwickelt.

Bei der Turbinenanlage Bellenberg handelt es sich um eine doppelt geregelte Kaplan-Kegelradrohrturbine. Leitapparat und Laufradschaufeln sind verstellbar. Durch die Veränderung des Anstellwinkels kann das auf Läufer wirkende Drehmoment den jeweiligen Stömungsverhältnissen angepasst werden.